Laut Angaben des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung in Bayern ist die Menge an Bauabfällen in Bayern von 2010 bis 2012 um 2,7 Mio. to auf nunmehr 45,6 Mio to gestiegen.
Von den gesamten Bauabfällen des Jahres 2012 wurden 41,5 Millionen Tonnen (91,0 %) einer Verwertung und 4,1 Millionen Tonnen (9,0 %) einer Beseitigung, hauptsächlich in Deponien, zugeführt. 27,0 Millionen Tonnen der verwerteten Bauabfälle wurden zur Verfüllung von übertägigen Abbaustätten eingesetzt, 10,1 Millionen Tonnen in Bauschuttrecyclinganlagen aufbereitet und 1,2 Millionen Tonnen für Deponiebau- und Rekultivierungsmaßnahmen verwendet.
Von 9,0 Millionen Tonnen entsorgter Menge an Bauschutt wurden 5,4 Millionen Tonnen recycelt und dem Stoffkreislauf wieder zugeführt. Die Recyclingquote für Bauschutt ist somit im Jahr 2012 auf 60,8 % abgesunken (2010: 64,6 %). Die Menge an Bauschuttt, die in Verfüllmaßnahmen abgelagert wurde, stieg gleichzeitig von 21,6 % (2010) auf 25,9 % (2012).
Die insgesamt 10,1 Millionen Tonnen in Bauschuttrecyclinganlagen aufbereiteten Baureststoffe wurden hauptsächlich im Straßen- und Wegebau (3,5 Millionen Tonnen oder 35,1 %, zur Verwendung im sonstigen Erdbau (2,7 Millionen Tonnen oder 27,2 %) sowie zur Verwendung in Asphaltmischanlagen (3,1 Millionen Tonnen oder 30,7 %) eingesetzt.
Diese Entwicklung konterkariert deutlich alle umweltpotilischen Anstrengungen zu mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit. Dies zeigt ganz deutlich, dass die Kreislaufwirtschaft in der bayerischen Bauwirtschaft durch "Praxisgerechte Regelungen zu Recycling, Verfüllung und Deponierung von Bauabfällen“ gezielt gefördert und gestärkt werden muss. Ein Umdenken beim Umgang mit mineralischen Bauabfällen ist unumgänglich!
-> siehe auch Positionspapier Kreislaufwirtschaft Bau 01.09.2014