Freienried, Mai 2012. Gemessen an seinem Amtsvorgänger, Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, der das Landesamt für Umwelt seit 2005 leitete, hat Claus Kumutat als neuer LfU-Präsident gerade erst den Fuß über die Schwelle zu der Augsburger Umweltbehörde gesetzt. Mit bemerkenswerten Tempo geht der 54-jährige Ministerialrat, der noch bis vor kurzem stellvertretender Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt war, an seine vielfältigen Aufgaben heran. Immerhin ist das LfU mit mehr als 1.000 Beschäftigten als obere Fachbehörde für den gesamten Umweltbereich des Freistaates und somit auch für das Baustoff-Recycling zuständig.
Beste Gelegenheit einen typischen Betrieb dieser Branche kennen zu lernen, bot sich für Claus Kumutat sowie einige seiner Mitarbeiter bei der Firma Osterried Erdbewegungen und Containerservice GmbH. In deren Bauschuttaufbereitungsanlage in Freienried bei Eurasburg demonstrierten Wolfgang Fuchs (2. Präsident, Obmann Güteausschuss im Fachverband Baustoff Recycling Bayern e.V.), BRBy-Präsidiumsmitglied Andreas Thaler, Firmenchef Robert Osterried sowie BRBy-Geschäftsführer Stefan Schmidmeyer wie in der Praxis die gesetzlich geforderte, ordnungsgemäße und schadlose Verwertung mineralischer Abfälle, beispielsweise Bauschutt oder Bodenaushub, funktionieren kann.
Bereits heute, so erfuhren LfU-Präsident Kumutat und seine Begleiter, stellen Recyclingbaustoffe für alle Bauherren eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu Primär-Rohstoffen wie Sand, Kies und Schotter dar. Zudem sind sie ein wichtiger Baustein für eine ressourcenschonend und nachhaltig agierende Bauwirtschaft. Die Herstellung, Qualitätssicherung, Zertifizierung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Recyclingbaustoffe - beispielsweise im Straßen-, Wege-, Verkehrsflächen-, Hoch-, Tief- und Erdbau - waren unter anderem auch Thema der anschließenden Besprechnung, zu der der Baustoff Recycling Bayern e.V. eingeladen hatte.