Newsletter 2015/05 - 06.07.2015

Hier ist der Newsletter 2015/05 vom 06.07.2015 für alle Freunde und Mitglieder des Baustoff Recycling Bayern e.V.:

 

"Runder Tisch Bayern - Entsorgung von mineralischen Abfällen und Bodenaushub"

Am 25.06.2015 fand die letzte Gesprächsrunde im Rahmen des Runden Tischs im bayerischen Umweltministerium statt. Auch wenn wir nicht mit allen Punkten einverstanden sein können, ist definitiv eine durchaus positive Bilanz zu ziehen:

  • die Einsicht, dass eine einheitliche, praxisorientierte Vorgehensweise für das Recycling, die Verfüllung und sonstige Entsorgung von mineralischen Abfällen in Bayern unabdingbar ist, ist bei allen Beteiligten (Bauwirtschaft, Recycling- und Entsorgungsindustrie, Verwaltung und Ministerien) vorhanden;
  • praxisorientierte und sinnvolle Lösungen für humusarme und humose Böden (TOC von 1 bis 6 M.%), für den Umgang von Kleinmengen, die Beprobung von Abfällen etc. wurden diskutiert und werden weiterentwickelt;
  • der Verfüll-Leitfaden soll fortgeschrieben werden;
  • vom bayerischen Umweltministerium wurde klargestellt, dass die veröffentlichten Leitfäden und Schreiben des StMUV (UMS) insbesondere für die Verwaltung vor Ort als bindend angesehen werden und einzuhalten sind.

Im Herbst 2015 sollen nach der Sommerpause die Gespräche weitergeführt werden. Insbesondere werden neue Projekte gestartet, um die Akzeptanz von Recyclingbaustoffen zu fördern und auch die Vorbildfunktion der Öffentlichen Hand als größten Auftraggeber im Bauwesen hervorzuheben und einzufordern.

 

Mantelverordnung des Bundes ... eine unendliche Geschichte!?

Der uns längst versprochene 3. Arbeitsentwurf zur Mantelverordnung liegt immer noch nicht vor. Das für Juli 2015 geplante Planspiel wurde auf Beginn frühestens Herbst 2015 verschoben.

Wann werden wir endlich bundeseinheitliche Regelungen für das Recycling und die Verwertung von mineralischen Abfällen bekommen ... 2017, 2018 oder .... ???

Dass wir eine solche einheitliche Regelung - je eher desto besser - benötigen, darüber sind sich alle Beteiligten mittlerweile einig.

Deshalb können wir nur an die Verantwortlichen appellieren, den 3. Arbeitsentwurf als unabdingbare Grundlage für die weiteren Gespräche und für die Erarbeitung einer zukünftigen, von einer breiten Mehrheit getragenen Regelung so bald als möglich zu veröffentlichen!

 

Deutsche Bauwirtschaft warnt vor Entsorgungsnotstand
Die Entsorgung mineralischer Bauabfälle wird immer teurer und bürokratischer

Jährlich werden von der deutschen Bauwirtschaft im Auftrag der Bauherren über 190 Millionen Tonnen mineralischer Abfälle zur Wiederverwendung aufbereitet, transportiert, wiederverwertet oder entsorgt. Eine Umfrage unter Mitgliedsunternehmen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) und des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) zeigt, dass sich der finanzielle und bürokratische Aufwand beim Umgang mit mineralischen Abfällen in den letzten Jahren jedoch besorgniserregend erhöht hat. Bei knapp 70 % der befragten Unternehmen hat der betriebliche Aufwand für das Abfallmanagement seit 2009 zugenommen, und zwar im Mittel um ca. 70 %.

Ein erhebliches Problem ist die zunehmende Tendenz von privaten und öffentlichen Bauherren, ihre Verantwortung für die bei ihren Baumaßnahmen anfallenden mineralischen Bau- und Abbruchabfälle auf die ausführenden Unternehmen abzuwälzen. Die Bauunternehmen sind hierdurch verpflichtet, die Abfälle zu untersuchen. Das Warten auf die Untersuchungsergebnisse führt oftmals zu Verzögerung bis hin zu einem völligen Stillstand der Baumaßnahme. Auch die aufwendige Baustellenlogistik, die Zwischenlagerung der Abfälle, das Finden eines geeigneten Entsorgungswegs und das elektronische Nachweisverfahren verursachen steigende Kosten bzw. Verzögerungen im Bauablauf.

Auch durch den öffentlichen Rechtsrahmen wird die Entsorgung mineralischer Bauabfälle erheblich erschwert. Der Umgang mit mineralischen Bau- und Abbruchabfällen ist derzeit durch 16 voneinander differierende Landesvorschriften geregelt. Die einseitige Orientierung am Besorgnisgrundsatz des Grundwasser- und Bodenschutzes führt zu im europäischen Vergleich einzigartig rigiden Grenzwerten. Häufig werden deshalb auch lediglich natürlich „belastete“ Böden nicht wieder in technischen Bauwerken verwendet, sondern stattdessen deponiert. Mit der Folge, dass Deponieraum zunehmend knapp wird und die Transportentfernungen zunehmen.

Franz X. Peteranderl, Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, erklärte anlässlich der Veröffentlichung der gemeinsamen Umfrage der Verbände: „Die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen darf nicht weiter geschwächt werden! Der Umgang mit mineralischen Bau- und Abbruchabfällen muss bundesweit einheitlich geregelt werden. Die Bauwirtschaft braucht ein harmonisiertes und in sich geschlossenes Regelwerk, das zwischen den Belangen des Grundwasser- und Bodenschutzes auf der einen und der Ressourcenschonung und Abfallvermeidung auf der anderen Seite ausgewogen vermittelt.“

Klaus Pöllath, Vizepräsident Technik des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, ergänzte: „Die Verlagerung von Risiken und Kosten des Umgangs mit mineralischen Bau- und Abbruchabfällen auf die Bauwirtschaft entspricht nicht dem Verursacherprinzip. Insbesondere öffentliche Bauherren müssen sich zu ihrer Verantwortung bekennen. Für den Umgang mit Bauabfällen und beim Einsatz von Recyclingbaustoffen sind Bauherren, Bauwirtschaft, Architekten und Ingenieure, Abbruchunternehmen und Baustoffaufbereiter gleichsam Adressaten. Nur wenn sich diese in einem Gesamtregelwerk wiederfinden, kann das gesetzte Ziel, die Akzeptanz des Einsatzes von Recyclingbaustoffen zu steigern, auch gelingen.“

(Jörg Lacher, Geschäftsführer | Politik und Kommunikation, bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.)

--> Positionspapier der Bauwirtschaft

 

"Recyclingbaustoffe im Forstwegebau" Täfertingen

Am Freitag , den 10. Juli 2015 um 11 Uhr lädt unser Mitgliedunternehmen Andreas Thaler zu einer Livevorführung zum Thema Forstwegebau ein. Die Verwendung von qualitätsgeprüften Recyclingbaustoffen hat sich im forstwirtschaftlichen Wegebau als sehr vorteilhaft erwiesen.

Überzeugen sie sich vor Ort von Standfestigkeit und Umweltverträglichkeit des gebrochenen Materials mit gutem Kornaufbau, das hervorragende Ergebnisse erzielt und günstiger ist als Naturmaterial.

Wir möchten diese Präsentation nutzen, Ihnen die Verwendung von Recyclingbaustoffen im ländlichen und forstwirtschaftlichen Wegebau unter Berücksichtigung des Abfall-, Bau-, Naturschutz- und Wasserrechts vertraut zu machen.

Im Interesse eines nachhaltigen Umgangs mit Rohstoffen freuen wir uns auf viele interessierte Besucher.

Den genauen Ort der Veranstaltung teilen wir Ihnen nach Ihrer Anmeldung mit.

Bitte geben Sie uns Bescheid, ob Sie kommen können:

per Mail an: inf [at] andreasthaler [dot] de oder rufen Sie uns an: 0821 / 90 89 888 - 0
 

Ihr Andreas Thaler & Team
Andreas Thaler & Co. Kies- und Sandwerk
Täfertinger Str. 48 • 86356 Neusäß

Programm und Anfahrt

 

04./05.11.2015 | RECYCLING-TECHNIK Dortmund 2015

Am 4. und 5. November findet in Dortmund die 3. RECYCLING-TECHNIK Dortmund in den Messe Westfalenhallen Dortmund statt. 

Die Fachmesse ist in diesem Jahr die optimale Geschäftsplattform für Recycling- und Umwelttechnik sowie Urban Mining. Parallel dazu findet die 7. SCHÜTTGUT 2015, Fachmesse für Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien statt. Das Fachmessen-Duo vereint Innovationen, Fachgespräche und Wissensaustausch und bietet so einen ganzheitlichen Überblick für Industrieanwender, die ihren Produktionsprozess optimieren wollen.

Am 05.11.2015 finden von 10:00 – 12:30 Uhr Vorträge zum Thema Baustoffrecycling statt. Referiert wird hier über die „Mantelverordnung (GrwV, EBV, BBodSchV, DepV) als zukünftiges Regelwerk für die Verwertung mineralischer Abfälle, deren Auswirkungen auf den Status quo in Deutschland und die Chancen und Möglichkeiten, diese neuen Herausforderungen auch mit Hilfe der Aufbereitungstechnik zu meistern“.

Weitere Informationen erhalten Sie auf www.easyfairs.com/recycling-de  bzw. www.easyfairs.com/schuettgut-de

 

Veranstaltungen

08.07.2015        Tagung "Kreislaufwirtschaft und Deponiewesen am Bau --> Info

10.07.2015        "Recyclingbaustoffe im Forstwegebau" Täfertingen --> Info

13.10.2015        Seminar "Probenahme fester Abfälle - LAGA Richtlinie PN 98" --> Info

01./02.10.2015  bvse-Jahrestagung in Frankfurt /Main --> Info
                        + Get Together am 30.09.2015

04./05.11.2015  RECYCLING-TECHNIK Dortmund 2015