Hier ist der Newsletter 06/2018 vom 24.09.2018 für alle Freunde und Mitglieder des Baustoff Recycling Bayern e.V.:
Einsatz von Recycling-Baustoffen im kommunalen Hoch-und Tiefbau
Bereits im Frühjahr 2018 hat das bayerische Umweltministerium auf die große Bedeutung des Wiedereinsatzes von Recyclingbaustoffen für den Ressourcen-und Klimaschutz hingewiesen. In ihrem UMS vom 26.02.2018 an alle bayerischen Städte, Gemeinden und Landkreise fordert das Umweltministerium erneut dazu auf, auch bei kommunalen Bauvorhaben gemäß geltendem Vergaberecht produktneutral auszuschreiben, so dass der vom Auftragnehmer sowohl natürliche Baustoffe als auch güteüberwachte Recyclingbaustoffe verwendet werden können. Im Hinblick auf die Vorbildfunktion in der öffentlichen Hand (Art. 2 Bayerisches Abfallwirtschaftsgesetz) sollten zudem alle Gemeinden, Landkreise, Bezirke und die sonstigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts verstärkt prüfen, ob Recyclingbaustoffe anstelle von aus der Natur entnommenen Baustoffen eingesetzt werden können.
Weiterhin wird im o.g. UMS auf folgende Aspekte hingewiesen:
- Rechtssicher sowie regelwerkskonform verwendbar sind Recycling-Baustoffe, die hinsichtlich ihrer bautechnischen und umweltverträglichen Eigenschaften geprüft, gütegesichert und zertifiziert sind. Regelwerke für den Einsatz von Recycling-Baustoffen in Bayern sind vorhanden und konsistent, sowohl für Maßnahmen im Tief - als auch im Hochbau.
- Nach dem Vergaberecht gelten (Recycling-) Stoffe als ungebraucht im Sinn von VOB Teil C, DIN 18299, wenn sie für den jeweiligen Verwendundungszweck geeignet und aufeinander abgestimmt sind. Ausschreibungen für Bauvorhaben sind produktneutral und leistungsdetailliert zu gestalten.
- Werden gütegesicherte Recycling-Baustoffe eingesetzt, ist mit diesen bei einen späteren Ausbau genauso zu verfahren wie mit Primärbaustoffen. Im Hinblick auf eine notwendige Beprobung und ausgebauten Bodenmaterial oder anderem mineralischen Material ist es unerheblich, ob es sich in der Situation des Einbaus um Primärbaustoff oder Recycling-Baustoff gehandelt hatte.
Weitergehende Informationen zum Einsatz von Recycling-Baustoffen in Bayern finden Sie unter www.baustoffrecycling-bayern.de und www.rc-baustoffe.bayern.de
Umgestaltung des Nelson-Mandela-Platzes in Nürnberg
Bei der Umgestaltung des Nelson-Mandela-Platzes setzt die Stadt Nürnberg Recyclingbaustoffe im großen Umfang ein. Bereits 1.300 to RC Gleisschotter/Beton FS 0/45 wurden von der Firma Durmin Entsorgung & Logistik GmbH, Nürnberg (www.diegruenenengel.com) geliefert. Die ausführende Baufirma STRABAG AG ist sehr zufrieden mit dem angelieferten Material, das nach den Richtlinien des Baustoff Recycling Bayern e.V. geprüft, güteüberwacht und zertifiziert worden ist.
ELOMINIT als Wärmespeicher - Anwendungen mit Zukunft.
Großspeicher für Energie und Wärme werden dringend gesucht. Bei einem Projekt der Firma Laumer, Massing, wurde ELOMINIT als Wärmespeicher (Massivabsorber mit EOS) verwendet. Aufgrund der ausgezeichneten Eigenschaften und Vorteilen gegenüber Kies hat sich EOS hervorragend bewährt (Forschungsprojekt der Hochschule München). ELOMINIT wird so als Systemlösung zum wertvollen Bindeglied für die erfolgreiche Anwendung regenerativer Energien.
Weitere Informationen unter www.max-aicher-umwelt.de
Herbstseminare in Bayern
16. Okt. 2018, Ingolstadt: Grundkurs „Qualitätssicherung und Zertifizierung von Recyclingbaustoffen“
Das Seminar ist Voraussetzung für die Erteilung von Zertifikaten im Rahmen der BRBayern-Richtlinien.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bvse.de/Bildungszentrum
17. Okt. 2018, Ingolstadt: Fortbildungskurs „Beprobung von Boden, Bauschutt und Gleisschotter in Bayern“
Das Seminar wird als Fortbildungskurs zur „Qualitätssicherung und Zertifizierung von Recyclingbaustoffen“ im Rahmen der BRBayern-Richtlinien anerkannt.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bvse.de/Bildungszentrum
Vorankündigung:
6. Nov. 2018, Nürnberg: Fortbildungskurs "Eigenüberwachung (WPK) in der Baustoffaufbereitung"
Die Eigenüberwachung (WPK) ist ein wesentlicher Baustein der Qualitätssicherung. Jeder Hersteller von Recyclingbaustoffen ist zur Eigenüberwachung (WPK) verpflichtet. Das Seminar erläutert die Grundlagen und gibt Hinweise und Tipps zur praxisgerechten Umsetzung im Unternehmen. Dieses Seminar steht Ihnen in Kürze zur Anmeldung auf unserer Internetseite zur Verfügung.
Bitte beachten Sie, dass für die Erteilung unserer Zertifikate die fachliche Qualifikation der für die Qualitätssicherung im Betrieb verantwortliche Person(en) nachzuweisen ist. Dies erfolgt durch eine Teilnahme am "Grundkurs Qualitätssicherung und Zertifizierung von Recyclingbaustoffen" und einen mindestens alle 2 Jahre erforderlichen Fortbildungskurs.
Veranstaltungshinweis:
Schlacken-Symposium am 25. & 26.10.2018 in Meitingen
Weitere Informationen, Programm und Anmeldung