„Die Stadt München steht der Verwendung von Recyclingmaterial bei Baumaßnahmen grundsätzlich offen gegenüber und setzt in verschiedenen Gewerken regelmäßig Sekundärbaustoffe aus recycelten Abfällen ein“, so Frau Dr. Kastner Abteilungsleiterin vom Münchner Baureferat in einem Schreiben an den Baustoff Recycling Bayern e.V.
Soweit die technischen, rechtlichen oder wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Einsatz von Recyclingbaustoffen (RC-Baustoffen) gegeben sind, werden Recyclingbaustoffe nicht von der Verwendung bei Baumaßnahmen in der Stadt München ausgeschlossen. In der Vergangenheit wurden so bereits mehr als 1.000.000 to RC-Baustoffe im Rahmen von städtebaulichen Projektentwicklungsmaßnahmen eingesetzt. Die Hauptanwendungsgebiete sind dabei der Landschaftsbau (z.B. Lärmschutzwälle, Rodelhügel) sowie der Straßen- und Wegebau. Außerdem ist damit zu rechnen, dass aufgrund der in den letzten Jahren überproportional steigenden Entsorgungspreise für Bodenaushub und Bauschutt sowie der durch neue Normen erleichterte Einsatz von RC-Materialien im Betonbau das Recycling immer interessanter werden wird.
Dass die Stadt München ihrer Vorbildfunktion umfassend gerecht wird, zeigt sich u.a. am Beispiel des Rückbaus der ehemaligen Bayernkaserne unter der Federführung des Münchner Kommunalreferats. Durch geeignete Behandlungsmaßnahmen vor Ort werden hier ca. 770.000 to Abbruchmaterial zu Recyclingbaustoffen aufbereitet und in einer Größenordnung von 500.000 to vor Ort auch wiederverwendet. Die Restmengen sollen bei anderen Baumaßnahmen der Stadt München ihren neuen Einsatz finden.
Bei entsprechenden Nachweisen zur Brauchbarkeit für den geplanten Einsatzzweck (bau- und umwelttechnische Eignung) durch eine Qualitätssicherung gemäß den anerkannten Regeln der Technik steht es den interessierten Firmen in der Regel offen, ihre umweltfreundlichen Baustoffe (z.B. Recyclingbaustoffe, RC-Beton) in den Ausschreibungen der Stadt München anzubieten.
„Aufgrund der vorhandenen Regelungen und Vorgaben wird die Verwendung von Recyclingbaustoffen bereits seit vielen Jahren durch die Landeshauptstadt München ermöglicht und unterstützt“, so Frau Dr. Kastner.
München, Juli 2018