Hier ist der Newsletter 2015/ 04 vom 25.03.2015 für alle Freunde und Mitglieder des Baustoff Recycling Bayern e.V.:
PRAXIS-WORKSHOP Baustoffrecycling in Nürnberg am 22.04.2015
Für Neueinsteiger und alle, die sich auf dem Laufenden halten wollen. Das Seminar wird als Fortbildungsmaßnahme im Rahmen der BRBayern-Richtlinien anerkannt!
Der Umgang mit mineralischen Abfällen, angefangen beim Rückbau an der Anfall- bzw. Abbruchstelle, bei Verarbeitung in der Bauschuttrecycling-Anlage bis hin zum Einsatz von Ersatzbaustoffen auf der Baustelle, unterliegt einer Vielzahl gesetzlicher Regelungen. Zur Anwendung kommen Vorschriften des EU-Rechts (z.B. AVV), des nationalen Rechts (z.B. KrWG, Wasserhaushaltsgesetz) und Regelungen der Bundesländer (z.B. RC-Leitfaden Bayern 2005).
Das Seminar gibt einen Überblick über die wichtigsten Gesetze und deren Umsetzung in die Praxis.Des Weiteren setzt sich das Seminar mit den für den betrieblichen Alltag immer wieder relevanten Fragen des Immissionsschutzrechtes, unter Bezug auf die aktuellen Änderungen (4. BImSchV, AwSV, Umweltinspektionen), auseinander.
Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern anhand von Beispielen aus der täglichen Praxis den rechtssicheren Umgang mit den gesetzlichen Vorgaben zu erleichtern und praxisnahe Handlungsmöglichkeiten für das Tagesgeschäft zu entwickeln.
Das Seminar wird gemeinschaftlich vom Baustoff Recycling Bayern und dem bvse durchgeführt. Weitere Infos sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
Bayern-SPD begrüßt Planspiel zur Mantelverordnung
Zu einem Festabend trafen sich mehr als 100 Unternehmer am 24.02.2015 in Herzogenaurach mit Harry Scheuenstuhl, dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag von Bayern. In seinem Vortrag vor den Unternehmen der Baurecycling- und Mineralik-Branche ging er auf die derzeitige politische Diskussion um eine Mantelverordnung Grundwasser, Ersatzbaustoffe und Bodenschutz ein. Scheuenstuhl berichtete, dass ein nun weiterentwickelter Entwurf Grundlage eines Planspiels werden soll. .... WEITER LESEN
Baustoff Recycling Forum 2015 / 2.bvse-Mineraliktag in Herzogenaurach
Nachdem die Beratungen zu einer neuen Mantelverordnung für die Bereiche Wasser, Boden und Baustoffrecycling im letzten Jahr ins Stocken gerieten, scheinen in diesem Jahr echte Fortschritte, hin zu einer Verabschiedung der geplanten Novelle, möglich zu sein. Das erklärte Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. bei der Eröffnung des Baustoffrecycling Forums Bayern und dem 2. bvse-Mineralik-Tag Ende Februar vor mehr als 170 Teilnehmern. .... WEITER LESEN
Marktbericht: Mineralische Abfälle und Stoffe
Die Mengen des Abfallstroms Mineralik – Bauschutt, Straßenaufbruch, Bodenaushub und Baustellenabfälle – bleiben weitgehend stabil und belaufen sich in Deutschland auf ca. 200 Mio. Tonnen. Davon werden 35% recycelt, 57% einer sonstigen Verwertung zugeführt und nur rund 8% beseitigt.
Laut bvse-Mitgliederumfrage sehen nur 40% der Befragten ausreichende Verwertungs- und Entsorgungskapazitäten bei Bauschuttrecycling und Bodenbehandlung, bei Verfüllung und Deponierung sind es sogar nur 20%. Rund 70% der Befragten schätzen, dass die Verwertungs- und Entsorgungskapazitäten für Bauschutt und Bodenbehandlung in fünf Jahren nicht mehr ausreichen werden, für Verfüllung und Deponie schätzen dies sogar 80%.
Den größten ungedeckten Bedarf sehen die Umfrageteilnehmer bei Z1.1-Material (Boden) sowie bei Z1.2 und Z2 für Bauschutt und Bodenmaterial. Bei der Deponierung sehen die Teilnehmer den größten ungedeckten Bedarf bei DK0-Deponien für Boden, bei DKI-Deponien für Bauschutt und Boden, bei DKII-Deponien für Bauschutt sowie bei DKIII-Deponien für Boden. Gemäß Umfrage erwarten die bvse-Mitglieder in den nächsten 3 Jahren bei Bauschutt und
Bodenaushub deutlich steigende Entsorgungskosten von ca. 20%.
Die Absatzmöglichkeiten für RC-Baustoffe werden derzeit von 60% der Befragten als mangelhaft bis ungenügend bewertet, lediglich 20% gaben „ausreichend“ oder „befriedigend“ an.
Die Entsorgungssituation im Bereich der mineralischen Abfälle wird stark von der politischen Entwicklung beeinflusst. Der derzeitige Stand der Gespräche zur Mantelverordnung zwischen BMUB, Ländern und Industrie scheint eher auf eine Behinderung des Recyclings und eine Stärkung der Beseitigung auf Deponien hinzudeuten. Im Moment wird der 3. Arbeitsentwurf der Mantelverordnung erwartet, auf dessen Grundlage dann ein Planspiel (Dauer: ca. 15 Monate) mit den beteiligten Kreisen unter Federführung des UBA durchgeführt werden wird. Mit der endgültigen Verabschiedung der Mantelverordnung wird Ende 2016/Anfang
2017 gerechnet.