Baustoff Recycling in Europa - EQAR-Kongresses 2011

Ende Mai hat die European Quality Association for Recycling (EQAR) in Brüssel einen Kongress zum Thema "Baustoff-Recycling in Europa" veranstaltet. Auch im europäischen Parlament wird über die drohende Ressourcenverknappung diskutiert und das europäische Parlament ist sich einig, dass das Baustoff-Recycling einen wesentlichen Beitrag leisten kann, um

 

 

 

  • im Sinne von "Urban mining" die natürlichen mineralischen Ressourcen zu schonen,
  • die Zergliederung und Zerstörung von zusammenhängenden Landschaftsräumen zu stoppen,
  • durch Vermeidung und Verringerung von Transportenstrecken aktiven Klimaschutz zu realisieren und
  • die bereits mittelfristig nicht mehr in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehenden Deponieräume nachhaltig zu sparen.

Ganz klar ergibt sich daraus die Forderung: das Baustoff-Recycling muß innerhalb der EU konsequenter betrieben und gefördert werden! Zur Stärkung des Baustoff-Recycling gegenüber den Primärrohstoffen sollen dazu weitere Marktanreize geschaffen werden. Deponiesteuern, Naturschutzabgaben auf mineralische Rohstoffe ("KIES-EURO"), Verbot von Bauschuttdeponien und ähnliche Werkzeuge werden dabei angedacht.

Ein wesentlicher Schlüssel zu mehr Baustoff-Recycling und somit mehr Ressourceneffizienz  wird aber nach Ansicht des EU-Parlaments sein, die Bereitschaft und die Verpflichtung der öffentlichen Auftraggeber, Recycling-Baustoffe bei technischer Eignung und gegebener Umweltverträglichkeit bervorzugt zu verwenden, einzufordern und zu stärken. Über verbindliche Regelungen für die Verwendung von Recycling-Baustoffen bei öffentlichen Bauvorhaben wird bereits diskutiert (Anmerk.: im bayerischen Abfallwirtschaftgesetz ist diese verbindliche Regelung als Verpflichtung der öffentlichen Hand bereits verankert, nur wird Sie nach wie vor von den öffentlichen Auftraggebern missachtet).

Unterstüzung erfährt die Baustoff-Recyclingbranche mittlerweile von der Bauwirtschaft, die größtes Interesse an der Verwirklichung einer weitestgehenden Kreislaufwirtschaft Bau hat. Denn ohne diese droht eine Ressourcenverknappung einhergehend mit steigenden Preisen für mineralische Baustoffe sowie Engpässen und enormen Kostensteigerungen bei der Entsorgung von mineralischen Abfällen.

 

Der Tagungsband zur Veranstaltung können Sie hier downloaden.